Chronik

Aus der Geschichte der Gemeinde 

Das Gemeindegebiet wurde bereits um Christi Geburt von den Römern und Kelten besiedelt, deren heute teilweise noch sichtbares Zeichen die sog. “alte Römerstraße”, die Straße von Wels über den Magdalenaberg nach Süden ist.

Das in der Römerzeit besiedelte Gebiet „Warensbach“ dürfte mit der heutigen Ortschaft Wanzbach ident sein.

777 wurde das Stift Kremsmünster gegründet. Die Aufgabe war es die Bevölkerung der Gebiete um die Flüsse Traun, Krems, Alm und Steyr zu christianisieren.

Im Jahre 1040 schenkte ein Adeliger, Walchuno mit Namen, Chirichdorf an das Kloster Kremsmünster. Die damalige Pfarre Olesburk oder Kirchdorf erstreckte sich von Wartberg bis Spital am Pyhrn. In jener Zeit kommen die Namen Inzersdorf und Micheldorf zuerst vor, und zwar Inzersdorf in den Jahren 1050, 1110 und 1188 unter der Schreibweise Imcinesdorf und Incinesdorf. Die Herleitung dieses Namens ist unbestimmt.

Schloss und Ländereien von Inzersdorf waren 1590 im Besitz von Adam, und nach ihm Georg Sigmund Osterberg. Später kam es für kurze Zeit in Besitz des Statthalters von Oberösterreich, Adam Graf von Herberstorf. Von 1726 bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war das Adelsgeschlecht der Engel von Waggrain Besitzer dieses Schlosses.

Über diese Zeit geht aus der Pfarrmatrik Kirchdorf hervor, dass um 1685 in der Ortschaft “zur Niederen Krems” im Schulhäusl zu Krems bereits eine offizielle Schule bestand. Im Jahre 1926 bekam Inzersdorf eine neue Schule, die heutige Volksschule.

Um 1700 wird in der Chronik über den Verfall einer Kirche zu Ehren des “Hl. Nikolaus”, welche in der Nähe des Weyerhofes stand, berichtet.


Aufgrund des provisorischen Gemeindegesetzes vom 17. März 1848 und nach Verordnung des Ministers des Inneren, Alexander Freiherr von Bach, wurden im Sommer 1850 die Gemeinden errichtet. Hierbei wurde die politische Gemeinde Inzersdorf aus den Katastralgemeinden Mitter- und Unterinzersdorf gebildet. Die Konstituierung erfolgte am 12. Juli 1850. Die neugewählten Gemeindevorsteher und der Bürgermeister leisteten in der Pfarrkirche in Kirchdorf an diesem Tage die feierliche Angelobung auf das Evangelium. Erster Bürgermeister wurde Franz Dutzler, vlg. Söllmair.


Vom 20. November 1861 berichtet die Chronik über einen Brand in Wanzbach, dem folgende 7 Häuser zum Opfer fielen: “Peissl, Göttfried, Berndl, Aigner, Paschinger, Hafner und ein weiteres heute nicht mehr bekanntes Objekt”. Der verursachte Schaden wurde auf 28.000 Gulden geschätzt.


Die Gemeinde Inzersdorf entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten von einer Agrargemeinde mit vielen Voll- und Nebenerwerbslandwirten zu einer Wohngemeinde. Durch das ständige Absinken der Zahl der Vollerwerbslandwirte ist eine Umstrukturierung zu einem höheren Anteil von Arbeitnehmern im Gange.


Das Gemeindewappen Inzersdorf im Kremstal

Bei der Gestaltung des Gemeindewappens wurde das Wappen des Adelsgeschlecht der Engel von Wagrain zur Grundlage genommen.

Dieses Geschlecht besaß das Schloss Inzersdorf am längsten, und zwar von 1726 bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts.


Beschreibung des Wappens:

Erniedrigt geteilt, oben in Blau ein silberner, schreitender Windhund mit einem goldenen Halsband; unten in Gold balkenweise drei grüne Kleeblätter, die durch zwei grüne Stiele bogenförmig miteinander verbunden sind.

Die oberösterreichische Landesregierung hat mit Beschluss vom 5. Februar 1979 die vom Gemeinderat Inzersdorf im Kremstal in der Sitzung am 29. Dezember 1978 festgesetzten Gemeindefarben „GELB-GRÜN“ gemäß § 4 Abs.4 der Oberösterreichischen Gemeindeordnung 1965 genehmigt.

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